So, 07:22 Uhr
28.05.2017
Mehr als 500 Gäste praktizierten das Netelrendsche Platt
Plattdütsche Frünne beim Schützenjubiläum
Mehr als 500 Gäste praktizierten das Netelrendsche Platt
Es ging wieder einmal kräftig zur Sache, wie immer, wenn die Eichsfelder ihre jeweils eigene Muttersprache pflegen. Aber ein dermaßen gefülltes Festzelt, wie kürzlich in Netelreden, gab es lange nicht....
Die Schützenjugend mimte Sparmaßnahmen im Altenheim.
Anlass war die 425-Jahrfeier der örtlichen Schützenbruderschaft, die ihrerseits bereits ein einwöchiges Jubiläum zu bewältigen hatte. Der Plattdütsche Abend war einer der Höhepunkte, an dem etwa 500 Plattspräkers vorhanden waren. Mit einer Dauer von zwei Stunden hatten die Organisatoren gerechnet.
Daraus wurden schließlich mehr als drei Stunden mit einem Programm, bei dem jedermann auf seine Kosten kam. Die Prominenten, unter ihnen Frünne-Präsident Werner Grobecker, Ortsbürgermeister Bernd Frölich und der Vorsitzende der Schützenbruderschaft Lothar Schenke freuten sich über die große Gästeschar, und Ulrich Leineweber, wenn auch stets im Hintergrund, hatte alles bestens auf die Beine gestellt.
Nesselröden (Foto: G. Germeshausen)
Reinhold Frölich wurde vom Präsidenten geehrt.
Der Start war bereits musikalisch dargeboten von den Schützenfrauen, mit dem Lied von Netelreden. Begegnungen mit den Dorfnachbarn ut Beschendarp, das Kartuffelplanten von freuer (Reinhold Frölich und Anneliese Frölich) riefen ebenso alte Erinnerungen wach wie etwa schwerhörige Frauensluje (Margret Hellmold und Margret Leineweber), und Hedwig Leineweber, die eine Menge Watt ut Netelreden zu erzählen wusste.
Höchstes Lob vom Präsidenten erhielt Reinhold Frölich für sein Engagement für das Plattdeutsche in der Grundschule in Nesselröden. Grobecker nannte Frölich ein Urgestein des Eichsfelder Platt. Werner Grobecker (Et is richtich schön in Netelreden) war an dem Abend als Moderator mit viel Witz und Schalk nicht zu überbieten.
Einer der Höhepunkte, mit viel Applaus bedacht, war der Auftritt der Schützenjugend, die mit purer Mimik die Sparmaßnahmen im Altenheim vortrug. Mittels Trillerpfeife hatten alle zu spuren, vom Zähneputzen bis hin zum gemeinsamen Toilettengang. Persiflage oder Altenheim der Zukunft? Elisabeth Krone als Hexe begeisterte den Präsidenten, der kaum von ihr lassen wollte.
Telefonieren freuer un hüte hatte Carmen Heise parat, und Karl Klingebiel sowie Doris Germerott hatten sowohl die Landwirtschaft von freuer als auch Erfahrungen im Altenheim auf Lager, alles in allem Alltagsgeschehen der Menschen von einstmals und heute.
G. Germeshausen
Autor: enEs ging wieder einmal kräftig zur Sache, wie immer, wenn die Eichsfelder ihre jeweils eigene Muttersprache pflegen. Aber ein dermaßen gefülltes Festzelt, wie kürzlich in Netelreden, gab es lange nicht....
Die Schützenjugend mimte Sparmaßnahmen im Altenheim.
Anlass war die 425-Jahrfeier der örtlichen Schützenbruderschaft, die ihrerseits bereits ein einwöchiges Jubiläum zu bewältigen hatte. Der Plattdütsche Abend war einer der Höhepunkte, an dem etwa 500 Plattspräkers vorhanden waren. Mit einer Dauer von zwei Stunden hatten die Organisatoren gerechnet.
Daraus wurden schließlich mehr als drei Stunden mit einem Programm, bei dem jedermann auf seine Kosten kam. Die Prominenten, unter ihnen Frünne-Präsident Werner Grobecker, Ortsbürgermeister Bernd Frölich und der Vorsitzende der Schützenbruderschaft Lothar Schenke freuten sich über die große Gästeschar, und Ulrich Leineweber, wenn auch stets im Hintergrund, hatte alles bestens auf die Beine gestellt.
Nesselröden (Foto: G. Germeshausen)
Reinhold Frölich wurde vom Präsidenten geehrt.
Der Start war bereits musikalisch dargeboten von den Schützenfrauen, mit dem Lied von Netelreden. Begegnungen mit den Dorfnachbarn ut Beschendarp, das Kartuffelplanten von freuer (Reinhold Frölich und Anneliese Frölich) riefen ebenso alte Erinnerungen wach wie etwa schwerhörige Frauensluje (Margret Hellmold und Margret Leineweber), und Hedwig Leineweber, die eine Menge Watt ut Netelreden zu erzählen wusste.
Höchstes Lob vom Präsidenten erhielt Reinhold Frölich für sein Engagement für das Plattdeutsche in der Grundschule in Nesselröden. Grobecker nannte Frölich ein Urgestein des Eichsfelder Platt. Werner Grobecker (Et is richtich schön in Netelreden) war an dem Abend als Moderator mit viel Witz und Schalk nicht zu überbieten.
Einer der Höhepunkte, mit viel Applaus bedacht, war der Auftritt der Schützenjugend, die mit purer Mimik die Sparmaßnahmen im Altenheim vortrug. Mittels Trillerpfeife hatten alle zu spuren, vom Zähneputzen bis hin zum gemeinsamen Toilettengang. Persiflage oder Altenheim der Zukunft? Elisabeth Krone als Hexe begeisterte den Präsidenten, der kaum von ihr lassen wollte.
Telefonieren freuer un hüte hatte Carmen Heise parat, und Karl Klingebiel sowie Doris Germerott hatten sowohl die Landwirtschaft von freuer als auch Erfahrungen im Altenheim auf Lager, alles in allem Alltagsgeschehen der Menschen von einstmals und heute.
G. Germeshausen
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