Mi, 19:07 Uhr
29.03.2017
Landesregierung muss handeln
Thüringer Schulen vor dem Kollaps
In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben heute die Landeselternvertretung (LEV), die Landesschülervertretung (LSV), der Thüringer Lehrerverband (tlv) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen vor den aktuellen wie zukünftigen Folgen des Lehrer*innenmangels gewarnt und folgende gemeinsam erarbeitete Erklärung vorgetragen und erläutert...
Die Landeselternvertretung (LEV), die Landesschülervertretung (LSV), der Thüringer Lehrerverband (tlv) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen fordern die Landesregierung auf, die Anstrengungen zur Absicherung des Unterrichts an den staatlichen Thüringer Schulen deutlich zu verstärken. Wir fordern ein Thüringer Sofortprogramm zur Absicherung des Unterrichts:
1. Es sind unmittelbar 2.500 Lehrerinnen und Lehrer in den Schuldienst einzustellen, um die bisher aufgerissenen Lücken zu schließen.
2. Jede frei werdende Lehrerstelle ist zwingend sofort zu besetzen.
3. Die Landesregierung erlässt ein sofortiges Moratorium des Stellenabbaupfads.
4. Zur Entwicklung hin zu echten Ganztagsschulen fordern wir die Abschaffung der prekären 50%-Stellen für Erzieherinnen und Erzieher (dies entspricht mindestens weitere 300 VZB).
5. Schulsozialarbeit ist personell abzusichern und als Landesaufgabe im Schulgesetz zu verankern.
Statistisch gesehen fielen Ende letzten Jahres 3,5 Prozent aller Unterrichtsstunden an den Thüringer Schulen aus. Nicht erfasst wurden in diesem Wert fachfremde Vertretung, die Kürzung der Stundentafel, Stillarbeit oder die Erteilung von Hausaufgaben. Die Lage ist jedoch weitaus dramatischer, als die Zahl es vermuten lässt: Ganze Unterrichtsfächer werden nicht mehr erteilt, Zeugnisse enthalten statt Zensuren die entsprechenden Vermerke.
Ursache hierfür ist der gravierende Mangel an Lehrerinnen und Lehrern in allen Schularten, vor allem aber im Grund- und Regelschulbereich. Hinzu kommt die gewachsene Altersstruktur in der Lehrerschaft. Die Folgen sind offensichtlich: Ausfall, Mehrbelastung durch Vertretung, Krankheit und innere Kündigung bei einem Lehrerpersonal, das sich zunehmend vom Land allein gelassen fühlt.
Nicht alle Kinder und Jugendliche bekommen im gemeinsamen Unterricht die Unterstützung, die sie brauchen. Es nehmen Schülerinnen und Schüler mit manifester Behinderung teil, ohne je Kontakt zu einer sonderpädagogischen Fachkraft gehabt zu haben. Alle Beteiligten am gemeinsamen Unterricht werden damit vor extreme Herausforderungen gestellt, die letztlich zum Scheitern von Inklusion führen werden.
Auch der Zustand der Schulhorte ist nach der Rückführung in Landesverantwortung als äußerst unbefriedigend zu beschreiben. Offensichtlich ist eine deutlich zu geringe Anzahl an Beschäftigten in den Schulhorten in überwiegend prekären Beschäftigungsverhältnissen mit der Aufgabe betraut, sowohl die Vor- als auch Nachmittagsbetreuung, die Begleitung zum Schwimmunterricht und in immer mehr Einzelfällen auch die Absicherung des Unterrichts an den Grundschulen zu gewährleisten.
Schülerinnen und Schüler fürchten um ihre Abschlüsse, Eltern um die beruflichen Entwicklungschancen ihrer Kinder, Ausbildungsbetriebe um die Ausbildungsfähigkeit der Lehrlinge und Hochschulen um die Basisqualifikationen ihrer Studenten.
Wir befürchten den Kollaps des Thüringer Bildungssystems!
Der besorgniserregende Zustand in den Klassenräumen ist nicht über Nacht eingetreten, sondern hat sich über Jahre entwickelt. Zu lange galt und gilt das Primat des Haushalts über das pädagogisch Vernünftige und wir müssen uns voller Sorge die Frage stellen, ob Thüringen Bildungsstandort bleiben oder zu einem Beschulungsstandort degenerieren soll.
Von den etwa 18.000 Lehrkräften an den allgemeinbildenden Thüringer Schulen wird in den kommenden fünf Jahren rund ein Viertel wegen Alters ausscheiden. Demgegenüber ersetzen die vom Land avisierten Neueinstellungen noch nicht einmal die Altersabgänge. Auch die von der Landesregierung kürzlich verkündeten Einstellungszahlen für die Jahre 2018 und 2019 werden an dieser Tatsache nichts ändern, so sie sich überhaupt realisieren lassen. Die Landesregierung hält am einmal beschlossenen Stellenabbaupfad fest, sie streckt lediglich den Zeitraum.
Völlig außer Betracht bleiben die bereits verwirklichten Stellenkürzungen, die uns erst in die Krise geführt haben. Der heutige Zustand mit all seinen negativen Folgen würde damit nicht beseitigt, sondern lediglich zementiert werden.
Es reicht bei Weitem nicht aus, die Lösung in einer Diskussion über Schulstrukturen zu finden, denn diese wird viel zu spät aufgenommen. Bis diese Diskussion beendet ist, die notwendigen Schritte eingeleitet wurden, mit allen Beteiligten Lösungen gefunden sind und solcherart Maßnahmen umgesetzt werden können, wird noch sehr viel Zeit verstreichen. Zu viel Zeit!
Wir fordern alle Schülerinnen und Schüler auf: Werdet kreativ gegen Unterrichtsausfall!
Wir planen zum 1. Juni 2017 einen Thüringer Aktionstag mit einer zentralen Veranstaltung vor dem Thüringer Landtag.
Autor: redDie Landeselternvertretung (LEV), die Landesschülervertretung (LSV), der Thüringer Lehrerverband (tlv) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen fordern die Landesregierung auf, die Anstrengungen zur Absicherung des Unterrichts an den staatlichen Thüringer Schulen deutlich zu verstärken. Wir fordern ein Thüringer Sofortprogramm zur Absicherung des Unterrichts:
1. Es sind unmittelbar 2.500 Lehrerinnen und Lehrer in den Schuldienst einzustellen, um die bisher aufgerissenen Lücken zu schließen.
2. Jede frei werdende Lehrerstelle ist zwingend sofort zu besetzen.
3. Die Landesregierung erlässt ein sofortiges Moratorium des Stellenabbaupfads.
4. Zur Entwicklung hin zu echten Ganztagsschulen fordern wir die Abschaffung der prekären 50%-Stellen für Erzieherinnen und Erzieher (dies entspricht mindestens weitere 300 VZB).
5. Schulsozialarbeit ist personell abzusichern und als Landesaufgabe im Schulgesetz zu verankern.
Statistisch gesehen fielen Ende letzten Jahres 3,5 Prozent aller Unterrichtsstunden an den Thüringer Schulen aus. Nicht erfasst wurden in diesem Wert fachfremde Vertretung, die Kürzung der Stundentafel, Stillarbeit oder die Erteilung von Hausaufgaben. Die Lage ist jedoch weitaus dramatischer, als die Zahl es vermuten lässt: Ganze Unterrichtsfächer werden nicht mehr erteilt, Zeugnisse enthalten statt Zensuren die entsprechenden Vermerke.
Ursache hierfür ist der gravierende Mangel an Lehrerinnen und Lehrern in allen Schularten, vor allem aber im Grund- und Regelschulbereich. Hinzu kommt die gewachsene Altersstruktur in der Lehrerschaft. Die Folgen sind offensichtlich: Ausfall, Mehrbelastung durch Vertretung, Krankheit und innere Kündigung bei einem Lehrerpersonal, das sich zunehmend vom Land allein gelassen fühlt.
Nicht alle Kinder und Jugendliche bekommen im gemeinsamen Unterricht die Unterstützung, die sie brauchen. Es nehmen Schülerinnen und Schüler mit manifester Behinderung teil, ohne je Kontakt zu einer sonderpädagogischen Fachkraft gehabt zu haben. Alle Beteiligten am gemeinsamen Unterricht werden damit vor extreme Herausforderungen gestellt, die letztlich zum Scheitern von Inklusion führen werden.
Auch der Zustand der Schulhorte ist nach der Rückführung in Landesverantwortung als äußerst unbefriedigend zu beschreiben. Offensichtlich ist eine deutlich zu geringe Anzahl an Beschäftigten in den Schulhorten in überwiegend prekären Beschäftigungsverhältnissen mit der Aufgabe betraut, sowohl die Vor- als auch Nachmittagsbetreuung, die Begleitung zum Schwimmunterricht und in immer mehr Einzelfällen auch die Absicherung des Unterrichts an den Grundschulen zu gewährleisten.
Schülerinnen und Schüler fürchten um ihre Abschlüsse, Eltern um die beruflichen Entwicklungschancen ihrer Kinder, Ausbildungsbetriebe um die Ausbildungsfähigkeit der Lehrlinge und Hochschulen um die Basisqualifikationen ihrer Studenten.
Wir befürchten den Kollaps des Thüringer Bildungssystems!
Der besorgniserregende Zustand in den Klassenräumen ist nicht über Nacht eingetreten, sondern hat sich über Jahre entwickelt. Zu lange galt und gilt das Primat des Haushalts über das pädagogisch Vernünftige und wir müssen uns voller Sorge die Frage stellen, ob Thüringen Bildungsstandort bleiben oder zu einem Beschulungsstandort degenerieren soll.
Von den etwa 18.000 Lehrkräften an den allgemeinbildenden Thüringer Schulen wird in den kommenden fünf Jahren rund ein Viertel wegen Alters ausscheiden. Demgegenüber ersetzen die vom Land avisierten Neueinstellungen noch nicht einmal die Altersabgänge. Auch die von der Landesregierung kürzlich verkündeten Einstellungszahlen für die Jahre 2018 und 2019 werden an dieser Tatsache nichts ändern, so sie sich überhaupt realisieren lassen. Die Landesregierung hält am einmal beschlossenen Stellenabbaupfad fest, sie streckt lediglich den Zeitraum.
Völlig außer Betracht bleiben die bereits verwirklichten Stellenkürzungen, die uns erst in die Krise geführt haben. Der heutige Zustand mit all seinen negativen Folgen würde damit nicht beseitigt, sondern lediglich zementiert werden.
Es reicht bei Weitem nicht aus, die Lösung in einer Diskussion über Schulstrukturen zu finden, denn diese wird viel zu spät aufgenommen. Bis diese Diskussion beendet ist, die notwendigen Schritte eingeleitet wurden, mit allen Beteiligten Lösungen gefunden sind und solcherart Maßnahmen umgesetzt werden können, wird noch sehr viel Zeit verstreichen. Zu viel Zeit!
Wir fordern alle Schülerinnen und Schüler auf: Werdet kreativ gegen Unterrichtsausfall!
Wir planen zum 1. Juni 2017 einen Thüringer Aktionstag mit einer zentralen Veranstaltung vor dem Thüringer Landtag.
Kommentare
Steffen 24
29.03.2017, 20.43 Uhr
Lehrer
Warum sind Lehrer ständig über Wochen krank?Weil es keine Konsequenzen hat.In der freien Wirtschaft wären sie längst entlassen.
Von Leistung keine Rede,nur die Überweisung muss stimmen.
Was die Kinder lernen ist denen doch egal.Wir als Eltern sollen uns kümmern.
Ich würde Alle Verbeamten und doppelte Bezüge geben,sind doch die armen Lehrer.
Von Leistung keine Rede,nur die Überweisung muss stimmen.
Was die Kinder lernen ist denen doch egal.Wir als Eltern sollen uns kümmern.
Ich würde Alle Verbeamten und doppelte Bezüge geben,sind doch die armen Lehrer.
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Peter59
29.03.2017, 21.27 Uhr
Forderungen völlig berechtigt,,,,,
stellt sich die Frage, ob das "Gehör" findet, dazu kommen noch "ausgelaugte" Kollegen, die aufgrund der tollen Bildungspolitik auf dem Zahnfleisch kriechen, und das gilt für alle Schularten! Geld kann nur einmal ausgegeben werden, gibt noch andere Fachkräfte als nur Lehrer. Und ernsthaft, wer heute noch Lehramt studiert, ist zu bewundern...... Selbst zu "bösen" DDR-Zeiten war das noch ein guter Beruf, und heute.....?
Aber, WIR SCHAFFEN DAS!
Aber, WIR SCHAFFEN DAS!
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Peter59
29.03.2017, 22.35 Uhr
Hätte Steffen 24 in der Schule aufgepasst,
wäre er Lehrer geworden, die haben es doch gut.....
Merke: Verallgemeinerungen bringen nichts und Stereotype schon gar nichts...nicht von einigen "schwarzen Schafen", die kenne ich auch, auf die Allgemeinheit schließen!!!!!!!
Merke: Verallgemeinerungen bringen nichts und Stereotype schon gar nichts...nicht von einigen "schwarzen Schafen", die kenne ich auch, auf die Allgemeinheit schließen!!!!!!!
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N. Baxter
30.03.2017, 06.53 Uhr
2 Klassensystem
völlig korrekt und angebrachter Artikel bzw. Statement an unsere unfähigen (vorallen RRG) Politiker.
Ähnlich wie im Gesundheitssystem entsteht hier ein 2 Klassensystem - staatliche und private Schulen (zumin. für die die können) und schon hat das Land eben weniger Kosten auf der Backe.
by the way: Niedersachsen sucht übrigens für nächstes Jahr 1800 neue Lehrer und wer in NDS arbeitete der dürfte sich über den ein oder anderen Bonus ggü. TH freuen...
Ähnlich wie im Gesundheitssystem entsteht hier ein 2 Klassensystem - staatliche und private Schulen (zumin. für die die können) und schon hat das Land eben weniger Kosten auf der Backe.
by the way: Niedersachsen sucht übrigens für nächstes Jahr 1800 neue Lehrer und wer in NDS arbeitete der dürfte sich über den ein oder anderen Bonus ggü. TH freuen...
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Joerg Esser
30.03.2017, 09.51 Uhr
@N.Baxter
Welchen Bonus sollten denn die Lehrerinnen und Lehrer in Niedersachsen bekommen, den sie nicht auch in Thüringen bekommen würden?
Ist Ihnen bewusst, dass auch für die Schulen in staatlicher Trägerschaft eine nicht gerade geringe Summe aus dem Landeshaushalt finanziert wird?
Ist Ihnen bewusst, dass auch für die Schulen in staatlicher Trägerschaft eine nicht gerade geringe Summe aus dem Landeshaushalt finanziert wird?
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N. Baxter
30.03.2017, 10.53 Uhr
@ Joerg Esser
raten Sie mal. Es ist der Grund warum 99% aller Menschen arbeiten geht. Im Alter heißt das Zauberwort dann Pension.
"Ist Ihnen bewusst, dass auch für die Schulen in staatlicher Trägerschaft ..[] " ???? -> was habe ich denn geschrieben?? :-)
"Ist Ihnen bewusst, dass auch für die Schulen in staatlicher Trägerschaft ..[] " ???? -> was habe ich denn geschrieben?? :-)
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Bussard
30.03.2017, 13.33 Uhr
@ Joerg Esser
Glauben Sie ruhig weitere an Ihre Mähr, dass die Lehrer in Thüringen genau die gleiche Behandlung und Bezüge haben, wie in anderen Bundesländern. Schön wärs. Haben Sie sich einmal mit jungen gut ausgebildeten Lehrern unterhalten, warum sie ihren Heimatort und Thüringen verlassen und in anderen Bundesländern arbeiten. Ich will es Ihnen verraten. Schon nebenan in Sachsen- Anhalt werden junge Lehrer ohne großen Umschweif verbeamtet. Wie sieht es in Thüringen damit aus? In Sachsen-Anhalt bekommt ein Lehrer eine ansehnliche Summe an Dienstbezügen mehr,als in Thüringen ( bis zu 800 Euro). Warum also in Thüringen bleiben, die anderen Bundesländer liegen so nah.
Erst wenn der letzte Lehrer in andere Bundesländer ausgewandert ist, werden auch Sie und Ihre Spitzenpolitiker begreifen, dass etwas Grundlegendes im Bezug auf Schulbildung geändert werden muss. Es langt nicht über den demografischen Wandel und Abwanderung zu sprechen, man muss aktiv werden und Schule für beide Seiten, Schüler und Lehrer, wieder attraktiv machen.
Es könnte ratsam sein, sich mal intensiv mit dem Schulsystem und dem Unterrichtsablauf in der DDR vertraut zu machen. Eventuell kann man etwas lernen?
Erst wenn der letzte Lehrer in andere Bundesländer ausgewandert ist, werden auch Sie und Ihre Spitzenpolitiker begreifen, dass etwas Grundlegendes im Bezug auf Schulbildung geändert werden muss. Es langt nicht über den demografischen Wandel und Abwanderung zu sprechen, man muss aktiv werden und Schule für beide Seiten, Schüler und Lehrer, wieder attraktiv machen.
Es könnte ratsam sein, sich mal intensiv mit dem Schulsystem und dem Unterrichtsablauf in der DDR vertraut zu machen. Eventuell kann man etwas lernen?
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Joerg Esser
30.03.2017, 14.25 Uhr
@N.Baxter
Ich meinte natürlich Schulen in freier Trägerschaft.
Vielleicht ist es Ihnen entgangen, aber ab sofort wird auch Thüringer Lehrerinnen und Lehrern eine Verbeamtung angeboten und neu einzustellenden Lehrern ebenfalls. Damit wäre dann also der von Ihnen prophezeite Vorteil für Niedersachsen dahin. Wer hats gemacht? RRG hats gemacht..
Herr Bussard, für Sie gilt die gleiche Aussage. Vielleicht sind Sie einfach nicht auf dem Laufenden. Hauptsache meckern.
Vielleicht ist es Ihnen entgangen, aber ab sofort wird auch Thüringer Lehrerinnen und Lehrern eine Verbeamtung angeboten und neu einzustellenden Lehrern ebenfalls. Damit wäre dann also der von Ihnen prophezeite Vorteil für Niedersachsen dahin. Wer hats gemacht? RRG hats gemacht..
Herr Bussard, für Sie gilt die gleiche Aussage. Vielleicht sind Sie einfach nicht auf dem Laufenden. Hauptsache meckern.
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N. Baxter
30.03.2017, 15.02 Uhr
@Joerg Besser
danke für den Hinweis, hatte ich fast übersehen bzw. schon wieder vergessen. Aber haben Sie mal einen Blick in die Besoldungstabellen geworfen????
Richtig so @ Bussard. Kenne auch genug Leute die abgewandert sind und wohl für immer dem Lant TH verloren gegeangen sind - LEIDER!
Richtig so @ Bussard. Kenne auch genug Leute die abgewandert sind und wohl für immer dem Lant TH verloren gegeangen sind - LEIDER!
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Mueller13
30.03.2017, 17.52 Uhr
Lehrer sind nicht unterbezahlt
Wenn ich mir die Einkommen anschaue, sollten wir klar erkennen, dass Lehrer nicht in die Gattung "armutsgefährdet" fallen. Was auch in Ordnung geht (sie haben ja einen stressigen Job in der heutigen Zeit). Nur müssen wir die Kirche im Dorf lassen und auf die Tragfähigkeit des Landes achten.
Speziell Lehrer an Gymnasien sollten sich nicht beklagen. Wenn da noch "Studienrat" o.ä. hinzukommt, erklimmt man zügig Gehaltsstufen von 70t-85t per anno. Da muss man in der freien Wirtschaft aber schon ordentlich was reißen.
Warum Lehrer verbeamtet werden müssen, ist mir nie aufgegangen. Im derzeitigen System sind Verbeamtungen nur ein Verlagern der Schulden in die Zukunft.
Speziell Lehrer an Gymnasien sollten sich nicht beklagen. Wenn da noch "Studienrat" o.ä. hinzukommt, erklimmt man zügig Gehaltsstufen von 70t-85t per anno. Da muss man in der freien Wirtschaft aber schon ordentlich was reißen.
Warum Lehrer verbeamtet werden müssen, ist mir nie aufgegangen. Im derzeitigen System sind Verbeamtungen nur ein Verlagern der Schulden in die Zukunft.
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Treuhänder
31.03.2017, 07.23 Uhr
Wer?
Wer heute noch Lehrer werden möchte oder ist dem zolle ich meinen Respekt. Der Lehrer ist doch keine geachtete Persönlichkeit mehr.
Die Eltern wälzen ihre Aufgaben auf die Schule ab, weil sie manchmal ihre eigenen Kinder nicht im "Griff" haben. Disziplin, Konzentration sind Fremdwörter. Noch dazu wird das Leistungsniveau immer weiter abgesenkt. Überschriften in der Presse, wie "jeder schafft heute das Abitur" oder Universitäten machen in "offenen Briefen" darauf aufmerksam, das die Studierenden gravierende Lücken im schreiben und rechnen haben. Der Wille daran etwas zu ändern, ist nicht da.
Es mag sein , dass mancher Lehrer froh ist verbeamtet zu sein, um nur die Vorteile für sich raus zuziehen. Aber solches Verhalten ist auch in anderen Bereichen anzutreffen.
Die Eltern wälzen ihre Aufgaben auf die Schule ab, weil sie manchmal ihre eigenen Kinder nicht im "Griff" haben. Disziplin, Konzentration sind Fremdwörter. Noch dazu wird das Leistungsniveau immer weiter abgesenkt. Überschriften in der Presse, wie "jeder schafft heute das Abitur" oder Universitäten machen in "offenen Briefen" darauf aufmerksam, das die Studierenden gravierende Lücken im schreiben und rechnen haben. Der Wille daran etwas zu ändern, ist nicht da.
Es mag sein , dass mancher Lehrer froh ist verbeamtet zu sein, um nur die Vorteile für sich raus zuziehen. Aber solches Verhalten ist auch in anderen Bereichen anzutreffen.
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T.Gruber
31.03.2017, 08.11 Uhr
Besoldung Studienrat Mueller13
Ein Studienrat (Berufsanfänger, ledig, keine Kinder) fängt in Thüringen mit 39.749,76 EUR Brutto an. In der Endstufe, verheiratet mit 2 Kindern bekommt er 58. 538,04 EUR.
In Niedersachsen fängt er mit 39.242,88 EUR an und landet dann bei 58.538,04 EUR.
Vorausgesetzt er wird in seiner Laufbahn nicht befördert zum Oberstudienrat oder noch weiter.
Wo haben Sie denn die 70 bis 85 TEUR her?
In Niedersachsen fängt er mit 39.242,88 EUR an und landet dann bei 58.538,04 EUR.
Vorausgesetzt er wird in seiner Laufbahn nicht befördert zum Oberstudienrat oder noch weiter.
Wo haben Sie denn die 70 bis 85 TEUR her?
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Rainer Scheerschmidt
31.03.2017, 11.17 Uhr
Schnelle und effektive Lösungen sind notwendig
Eine spannende Diskussion. Ich denke es wurde auf viele Probleme aufmerksam gemacht, deren Lösung durch die Politik, insbesondere der Thüringer Landesregierung, so schnell als möglich in Angriff genommen werden sollten.
Manche Unterstellungen an die Lehrer sind schon sehr heftig und lösen aber keinesfalls das Problem. Das heißt : Lehrermangel.
Gut ausgebildete Lehrer verlassen Thüringen und siedeln sich in anderen Bundesländern an.
Die Ausfallstunden an den Schulen sind enorm. Eine Besserung ist nicht in Sicht.
Mit welchen konkreten Zahlen kann die Landesregierung bei Neueinstellungen aufwarten? Wieviel ausgebildete Lehrer blieben in Thüringen? Wieviel Lehrer sind aus den alten Bundesländern nach Thüringen zurückgekommen?
Gibt es Analysen und Schlußfolgerungen daraus?
Manche Unterstellungen an die Lehrer sind schon sehr heftig und lösen aber keinesfalls das Problem. Das heißt : Lehrermangel.
Gut ausgebildete Lehrer verlassen Thüringen und siedeln sich in anderen Bundesländern an.
Die Ausfallstunden an den Schulen sind enorm. Eine Besserung ist nicht in Sicht.
Mit welchen konkreten Zahlen kann die Landesregierung bei Neueinstellungen aufwarten? Wieviel ausgebildete Lehrer blieben in Thüringen? Wieviel Lehrer sind aus den alten Bundesländern nach Thüringen zurückgekommen?
Gibt es Analysen und Schlußfolgerungen daraus?
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Herr Taft
31.03.2017, 11.18 Uhr
@T.Gruber...danke...
....für die Aufklärung, ich hätte auch vermutet, dass da mehr verdient wird. Knapp 60K ist ja jetzt nicht so ein Wahnsinnsgehalt - nicht schlecht, über Durchschnitt aber es gibt andere Akademiker-Laufbahnen, bei denen deutlich mehr verdient werden kann.
Ich denke, wer Lehrer wird, tut das nicht wegen des Geldes. Vielleicht fühlt er sich Irgendwie berufen, oder freut sich auf Heimarbeit und Ferienzeit. Die Verbeamtung ist ein Bonus. In den öffentlichen Verwaltungen gibt es im gehobenen Dienst (studierte mit studierten vergleichen) auch besser besoldete Stellen.
Lehrer sind wichtig ! Ich könnte keiner sein....mit 20 Pubertierern in einem Raum. Mir reicht schon einer daheim.
Ich denke, wer Lehrer wird, tut das nicht wegen des Geldes. Vielleicht fühlt er sich Irgendwie berufen, oder freut sich auf Heimarbeit und Ferienzeit. Die Verbeamtung ist ein Bonus. In den öffentlichen Verwaltungen gibt es im gehobenen Dienst (studierte mit studierten vergleichen) auch besser besoldete Stellen.
Lehrer sind wichtig ! Ich könnte keiner sein....mit 20 Pubertierern in einem Raum. Mir reicht schon einer daheim.
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atalante
08.04.2017, 14.09 Uhr
Andere Wahrnehmungshorizonte
Wer zur Problematik regelmäßig die Stellungnahmen unseres Ministerpräsidenten auf seiner Facebook-Seite verfolgt, wird dort überraschenderweise ein völlig anderes Bild der Zustände präsentiert bekommen. Schule darf aber kein Spielraum diverser Erkenntnistheorien zur Lage sein. Jahrelang hat man hoffnungsfrohe Abolventen aus Thüringen regelrecht in andere Bundesländer vertrieben. Auch unter Bodo Ramelow. Die Betroffenen haben sich in Niedersachsen, Bayern oder Hessen längst überaus glücklich mit ihrem Schicksal versöhnt. Nur hier, hier brennt jetzt die Luft! Wer den Krankenstand der Lehrer kritisiert, sollte zwei Umstände bedenken. Zum einen ist die Altersstruktur, legt man die gaußsche Normalverteilung zugrunde, selbst erkrankt und zum anderen ist die psychische Belastung sehr hoch. Da die allseits beschworenen "Herausforderungen" in Zukunft nicht weniger werden, ist Handlungsbedarf dringend notwendig. Hier müssen vor allem auch Eltern aktiv werden! Nehmen Sie es nicht einfach hin, wenn Ihre Kinder schulisch unterversorgt sind. Man muss den Finger so lange in die Wunde legen, bis der Schmerz die Augen öffnet und zum Handeln zwingt. Aber Vorsicht-keine Billiglöhner in Bildung und Erziehung, die mal eben aus dem Pool der Arbeitslosigkeit an Land gezogen werden, um die Statistik zu schönen! Ich wünsche Eltern, Schülern Lehrern und allen beteiligten Akteuren viel Erfolg.
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